Sonntag, 12. April 2015

Spiel an der Grenze

13. Spieltag (Nachholspiel) - Rotation vs. Eilenburg: 1 zu 3 /

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Schade. Es hätte ein tolles Spitzenspiel werden können.
Es war bestes Fußballwetter, der Dritte empfing den Fünften und die Zuschauer sahen eine gute, eine spannende erste Halbzeit. Doch die zweite Hälfte verdarb diesen Sonntagvormittag. Aus der temporeichen und recht ausgeglichenen Partie wurde ein giftiges, unfaires Spiel mit fragwürdigen Entscheidungen und unschönen Kommentaren von der Seitenlinie. Ein Spiel an der Grenze, die vom Schiedsrichter nie richtig gezogen worden war. Das konnte man ausnutzen, musste aber nicht. Am Ende zogen die ®otzer mit 1 zu 3 vom Platz.


In der schon angesprochenen ersten Hälfte begannen beide Teams beherzt mit starkem Zug zum Tor.


Die ®otzer versuchten es oft mit Kombinationsfussball, die Eilenburger mit Pässen in die Spitze und Temposprints. Beide kamen so zu Chancen - scheiterten aber in den Abwehrreihen oder an den Hütern.


Ab der 15. Minute machten die ®otzer etwas mehr Druck, der Gegner schien sich auf's Kontern einzustellen. So erarbeiteten sich die ®otzer mehr Chancen.


Aber erst scheiterte Aboser.


Dann konnte Max seinen Sturmlauf über links nicht krönen.


In der 21. Minute musste es dann ein Gewaltschuss richten.


Benjamin setzte sich in der Mitte durch, holte aus und zog ab.


Unhaltbar und 1 zu 0 für die ®otzer.


In der Folge waren die ®otzer etwas überlegen, Eilenburg musste sich erst fangen. Das nutzten die ®otzer nicht aus. Stattdessen fand Eilenburg zurück ins Spiel, das in den Zweikämpfen mit zunehmender Härte geführt wurde.


Der Schiedsrichter griff aber nicht ein, setzte keine Grenze, was dem körperbetonten Spiel des Gegners entgegenkam. Er wurde immer gefährlicher, erspielte sich mehrere Ecken. In der 30. Minute brachte ihnen eine dieser Ecken den Ausgleich.


Nicht direkt, denn zunächst wehrten die ®otzer ab, aber zu kurz.


So landete der zweite Ball - ein Schuss aus der zweiten Reihe - im Tor. In dieser Phase des Spiels nicht ungerecht. Dann hatten die ®otzer zweimal Pech. Erst hätten sie wieder in Führung gehen können.


Doch leider traf Marcels toll geschossener Freistoß den Pfosten.


Und dann kam die Schlussminute mit einem Angriff des Gegners.


Der ®otzer-Hüter lenkte einen Schuss erst gegen die Latte und wischte den zurückkommenden Ball dann noch mit einer Hand weg.


Aber leider holte ihn sich statt der Abwehr ein Eilenburger und köpfte ein. 1 zu 2 und Halbzeitpfiff.

Die zweite Hälfte war dann leider mehr von den Unterbrechungen als vom Spiel geprägt, denn es wurde eine recht ruppige Angelegenheit. Immer wieder lagen Spieler am Boden, lautstarke Kommentare heizten die Atmosphäre auf und die Entscheidungen des Schiedsrichters sorgten ständig für Diskussionen.


Aber es gab auch Chancen, denn vor allem die ®otzer wollten zum Ausgleich kommen.


In der 42. Minute hätten sie sich dabei fast auskontern lassen.


Dafür hatten sie in der 49. Minute wieder Pech, denn Marcel Schuss von rechts strich nur Millimeter am Tor vorbei.


Die Partie wurde immer umkämpfter. Beide störten früh und gingen in die Zweikämpfe.


In der 60. Minute dann die wohl spielentscheidende Szene. Die ®otzer griffen über rechts an, ein Spieler drang in den gegnerischen Strafraum ein und fiel.


Der Schiedsrichter pfiff, aber nicht Elfmeter. Wütende Proteste der ®otzer und ihres Trainers.


Doch es gab nur Freistoß. Zwar nicht schlecht geschossen, aber zu einfach für den Hüter. In den verbleibenden 10 Minuten kochte die gereizte Stimmung über. Die ®otzer sahen sich betrogen, spielten zwar weiter, aber schienen nicht mehr an den Ausgleich zu glauben.


Eine weitere Ecke brachte nichts ein. In der 68. Minute verloren sie dann gänzlich den Glauben an sich und dieses Spiel. Was war passiert? Der Schiedsrichter pfiff Elfmeter gegen sie. Vorausgegangen war ein Foul, für das manche Betrachter vom Rand wohl mindestens eine gelbe Karte gegeben hätten - egal ob der Übeltäter seinen Gegner getroffen hatte oder nicht. Zu Denken gab aber vor allem der Ort des Geschehens. Denn kaum jemand hatte diese Aktion im Strafraum gesehen. Die Entscheidung aber stand und der Schütze traf. 1 zu 3. Das Ding war gelaufen. Daran hätte auch wenig geändert, wenn Marcel in der letzten Minute nicht die Latte, sondern ins Tor getroffen hätte.


Fazit: Nachdem sich die Aufregung gelegt und manch erhitztes Gemüt abgekühlt hat, bleibt Folgendes festzuhalten: Zwei ungefähr gleich starke Teams hätten sich hier mit einem Unentschieden gerecht trennen können. Da die ®otzer gegen das robuste Spiel bis an die Grenze des Erlaubten aber nicht ankamen und auch noch Pech hatten, waren sie die Verlierer. Trotz erkennbarer Leistungssteigerung in dieser Rückrunde tauschen sie mit Eilenburg die Tabellenplätze. Die Losung für die nächsten Spiele kann nur sein: Auf geht's, kämpfen und siegen.