Sonntag, 10. Mai 2015

Der feine Unterschied

18. Spieltag - Döbeln vs. Rotation: 3 zu 1 /


Es war ein schöner Fußball-Sonntag. Prima Wetter, gutes Spiel, weitgehende Harmonie. Wenn da nur dieses Ergebnis nicht wäre.
Wieder weit gefahren und ohne Punkt zurückgekehrt. Nicht, dass die ®otzer sich schlecht verkauft hätten. Und dennoch zeigte Döbeln ihnen, was am Ende zählt. Tore. Und dass ist seit Wochen in recht ausgeglichenen Punktspielen der feine Unterschied und der Grund dafür, dass es in der Tabelle immer tiefer geht.



Das Vorspiel war ein wenig verwirrend. Der Gastgeber spielte sich auf dem frisch bewässerten Spielfeld ein. Die ®otzer mussten ihre Übungen auf einem Nebenplatz verrichten. Das sollte aber das einzige Ungleichgewicht bleiben.


Die Partie verlief sehr ausgeglichen. Die Schiedsrichterleistung war sehr ordentlich, was zu einer insgesamt ziemlich fairen Angelegenheit beitrug.


Die ersten zehn Minuten der Partie war nicht auszumachen, wer hier die Oberhand haben sollte. Beide Teams bemühten sich um Angriffe, gelangten aber nur selten in den Strafraum des jeweiligen Gegners.


Während die ®otzer es oft mit dem Verschieben der ganzen Mannschaft versuchte, spielte Döbeln mehr mit steilen Pässen über die Außen.


Zunächst waren die ®otzer erfolgreich dabei, diese Angriffe abzuwehren. Doch in der 11. Minute nicht. Döbeln setzte sie sich auf der linken Seite durch, legte rüber auf rechts und traf zum 1 u 0. Die ®otzer brauchten nicht lange, um diesen Rückstand zu verarbeiten.


Sie setzten Döbeln unter Druck und erspielten sich nun auch Chancen.


Leider waren viele Pässe aber zu steil oder die Schüsse zu schwach, als dass sie den Hüter in ernste Bedrängnis gebracht hätten. Stattdessen zeigte Döbeln in der 30. Minute, wie es geht. Eigentlich das gleiche Tor. Wieder gewonnener Zweikampf links, rechts rüber gespielt und eingenetzt. Jetzt stand das Spiel auf der Kippe. Noch so ein schneller Treffer und die ®otzer wären mit drei Toren Rückstand in die Halbzeit gegangen.


Doch angetrieben von ihrem Trainer kam es anders. es kam anders. Zwei Minuten nach dem Tor zeigten die ®otzer einen sehr guten und endlich mal schnellen Spielzug.


Marcel bekam den Ball im Mittelfeld und passte steil auf den rechts laufenden Aboser.


Der hängte zwei Gegner ab und machte den Anschlusstreffer zum 1 zu 2.


Und weil die ®otzer merkten, dass sie jetzt am Drücker waren, blieb keine Zeit zum Jubeln.


Der Ball wurde vom Torschützen selbst sofort dem Gegner zum Anstoßpunkt gebracht. Doch bis zur Pause passierte nix mehr.


Die Geschichte der 2. Hälfte ist schnell erzählt. Die ®otzer machten das Spiel, die Döbelner hinten dicht. Egal was die Rotzer versuchten, es klappte nicht. Gute Flanken rauschten durch den Strafraum, ohne das Freund und Feind herankamen. 



Freistöße gingen vorbei oder landeten beim Gegner, so wie alle Ecken. Und Döbeln blieb gefährlich. Immer wieder kamen sie hinter die weit aufgerückten ®otzer. 



Aber die Abwehr stellte sie dann doch oder Benni hielt. Auf der anderen Seite wollte der Ball aber auch nicht hinein. Irgendwie fehlt das letzte Quentchen Können und Glück, vor allem aber wohl das Selbstbewusstsein. Man spielt gut, bemüht sich, rackert auch, aber es fehlt der Erfolg. Und so ist wie immer Ironie der Geschichte, dass man in der letzten Spielminute noch ein Gegentor fängt - heute in Form eines direkt verwandelten Freistoßes.

Fazit: In diesem Spiel wäre ein Unentschieden gerechter gewesen. Wie in vielen Spielen zuvor trafen die ®otzer auf Teams, die in etwa das gleiche Niveau haben. Schön wäre es, wenn sie dann mal gewinnen, mal verlieren oder eben mit einem Remis vom Platz gehen. Aber irgendwie soll das in diesem Jahr nicht so sein. Und es liegt eben vor allem an dem kleinen Unterschied im Fußball, dass der gewinnt, der auch Tore macht. Ein Sieg muss her.