Sonntag, 1. März 2015

Wenn am Ende nur die Punkte zählen

12. Spieltag - Liebertwolkwitz vs. Rotation: 1 zu 2 /

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Aller Anfang ist schwer. Dass den ®otzern der Start in die Rückrunde aber so schwer fiel, dass kam einigermaßen überraschend.
Ok, die Bedingungen waren nicht die besten. Temperaturen knapp über Null, Regen, ein sehr weicher Platz. Und dann ein echt dezimierter Kader. Gerade mal 11 plus ein angeschlagener Spieler, kein etatmäßiger Torwart. Doch noch gebeutelter war der Gegner. Mit zehn Mann angetreten und dann noch ein Ausfall. Macht letztendlich 11 gegen 9. Und am Ende nur ein 2 zu 1 des Tabellenzweiten beim Tabellenletzten.

Ab Anpfiff kannte dieses Spiel nur eine Richtung - auf das Tor des Gastgebers. Liebertwolkwitz stellte sich hinten rein, ließ die ®otzer kommen und verteidigte den eigenen Kasten mit Mann und Maus. Das gelang ihnen bis zur 4. Minute.


Flanke von rechts, Kopfball Pascal und drin. Alles klar, dachte das frierende Publikum. So geht's weiter. Doch denkste.


Die ®otzer blieben zwar im Vorwärtsgang, vor allem aber weil Liebertwolkwitz überhaupt nicht daran dachte, die Mittellinie zu überqueren.


Der ®otzer-Hüter hatte die ganze Halbzeit wohl nur ganze zwei Ballkontakte. Dem Team gelang noch vorn aber nichts Zwingendes. Sie versuchten es zwar über außen, aber die Flanken kamen nicht an.


In der Mitte behinderte man sich selbst oder war im Abschluss zu luschig. Das meiste landete in den Armen des Liebertwolkwitzer Tormanns.


Oder auch mal an der Latte.


In der 31. Minute dann das erlösende 2 zu 0. Wieder von rechts gespielt, Aboser lässt in der Mitte durch (Absicht oder nicht) und links schiebt Pascal den Ball ins freie Tor. Danach passierte nichts Wesentliches mehr. Halbzeit.


Der Trainer versuchte seine Truppe einzuschwören, die Überzahl auszuspielen, den Gegner rauszulocken, um Platz zu schaffen und vor allem breit zu spielen. So richtig verinnerlichen konnten es die ®otzer nicht. Die zweite Hälfte war ein Spiegelbild der ersten - mit zwei Unterschieden: Die ®otzer trafen gar nicht mehr und die Kräfte ließen nach. Dafür nahm die Verzweiflung zu.


Egal wer allein vor dem Tormann stand oder von irgendwo irgendwie aufs Tor schoss, er hatte kein Glück.


Es war auch zu einfach, denn immer wieder wollten die ®otzer mit Macht durch die Mitte.


Aber da standen acht Gegner und ein Tormann, der in diesem Spiel die meisten Ballkontakte hatte. Richtig bitter wurde es in der 58. Minute. Liebertwolkwitz hatte mittlerweile zwar sogar mal eine Ecke, aber ansonsten keinerlei Strafraum-Aufenthalt. So mussten die ®otzer ihrer Rolle als Gäste gerecht werden und ein Geschenk mitbringen. Das sah so aus: Der letzte Mann der ®otzer spielte unbedingt auf seinen Schlussmann zurück. Aber das Abspiel war lasch und der Torwart konnte sich nicht entscheiden, ob er zum Ball oder zurück ins Tor geht. Also traf ein für Liebertwolkwitzer Verhältnisse weit aufgerückter Spieler die Entscheidung, zum Ball zu rennen und ihn einfach mal einzuschieben. Da stand es nur noch 2 zu 1 für die ®otzer.


Gefahr kam für sie danach zwar nie wirklich auf, aber auch im eigenen Spiel blieb man ideen- und damit erfolglos.


Zu Chancen kamen die ®otzer dennoch, nur fehlte immer wieder der echte Drang oder manchmal auch das Glück. Wie beim Freistoß von Marcel, der zwar an den Innenpfosten ging und dennoch nicht rein ging. Im Großen und Ganzen gingen die ®otzer aber vor allem fahrlässig mit ihren Chancen um. Wie man am nächsten Bild sieht.


Man ahnt es, auch den Ball holte sich der gegnerische Torwart.


Und auch dieser Schuss landete beim Tormann. Irgendwann war dann Schluss. Ein knapper Sieg.

Fazit: Man kann diesem Spiel zwei gute Dinge abgewinnen. Erstens sind drei Punkte drei Punkte. Zweitens kann es nach dieser Partie nur aufwärts gehen. Doch Vorsicht, so einfach wird es wohl bis Saisonende nie wieder.