Fangen wir heute mit einem Zitat an, das diesen Spiel ganz gut zusammenfasst:
"Fazit: 1. HZ dominant und drückend überlegen, 2. HZ verschlafen! Eine unerklärbare Niederlage gegen einen schwachen, schlagbaren Gegner!"
Manchmal lässt sich ein Spiel nur schwer beschreiben. Die ®otzer haben vieles richtig gemacht, sie waren sicher irgendwie auch besser.
Hinten standen sie recht gut.
Und doch haben sie verloren. Warum? Möglicherweise weil ihnen die Leidenschaft fehlt. Vielleicht auch der echte Siegeswille. Der Gegner hatte mehr davon.
Natürlich ist es demotivierend, wenn man sich in der ersten Hälfte Chancen über Chancen erspielt, deutlich mehr Ballbesitz hatte und dennoch keinen Treffer erzielt.
Und dann auch noch nach einer Ecke auf den kurzen Pfosten per Hacke in der 24. Minute in Rückstand gerät.
Aber das könnte ein "Jetzt erst recht" wecken. Leider nicht bei den ®otzern. Ihr Schaum wurde eher gebremst. Sie konnten sich bei ihrem Hüter bedanken, dass kurz vor der Hälfte nicht noch ein zweites Tor fiel.
Dann kamen die zweiten 35 Minuten. Die Überlegenheit der ersten Hälfte war weg.
Ja, es gab weiter viele Chancen, aber der Gegner hatte sie auch. Und es kam zum zweiten, eher komischen Tor. Der Hüter eilte links heraus und wurde mit einem hohen Ball - fast einer Kerze - überspielt, der sich irgendwie tatsächlich ins rechte obere Eck senkte. Da waren 54. Minuten gespielt.
Genug Zeit also gegen einen Gegner, der überwindbar war. Pech zwar, dass Kennys Freistoß in der Verlängerung durch Marcel vom Hüter noch echt herausgefischt wurde (siehe Video). Aber es fehlte das echte Aufbäumen. Auch als fünf Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer gelang. Ebenfalls durch einen Heber, dem Schütze Marcel selbst hinterhereilte (siehe Video). Er kam zwar zu spät, aber Olympias Hüter auch. So ging das Spiel mit einer Niederlage zu Ende, die nicht hätte sein müssen. Aber ob das auch alle ®otzer fühlten?