Sonntag, 7. Dezember 2014

Viele Chancen, wenig Tore

10. Spieltag - Rotation vs. Bad Lausick: 6 zu 0 /

Noch mehr Bilder als im Bericht HIER

Wer kennt nicht die schöne alte Freizeit-Fußball-Regel: Drei Ecken ein Tor.
Im heutigen Spiel hätte eine solche Regel für einen zweistelligen Sieg der ®otzer gesorgt. Hätte. So wurde aus gefühlten 50 Chancen mit etwa 30 Ecken "nur" ein 6 zu 0. Noch nie in dieser Saison war es eine so einseitige Sache. 70 Minuten Spiel auf ein Tor. Der Gegner überquerte vielleicht fünfmal die Mittellinie. Vor das ®otzer-Tor kam Bad Lausick nie. Der Hüter war einmal am Ball, weil auf ihn zurückgepasst wurde. Ansonsten studierte er den Rasen.


Los ging es mit einem wahren Blitzstart. Anstoß, erster Angriff, Tor. Was war passiert? Aus der Mitte wurde steil auf rechts außen gespielt. Eric passte in die Mitte und Marcel traf. 1 zu 0. Da waren die Fotoapparate noch aus und und gar nicht alle Zuschauer anwesend. Und es ging weiter wie 1, 2, 3 im Sauseschritt.


Die ®otzer kamen durch die Mitte und Justin schoss ins Tor. Mit links. 2 zu 0. Am Spielfeld-Rand ging man eine Stufe höher wegen der zu erwartenden Tore-Flut. Zunächst schienen die ®otzer auch im Schützenfest-Modus.


In der 7. Minute schickt Dustin mit einem schönen steilen Pass wieder Eric, der allein von rechts aufs Tor zusprintet.


Statt abzuschließen der Pass in die Mitte auf Aboser und es steht 3 zu 0. In der Folge immer wieder das gleiche Bild.


Angreifende Rotzer, verteidigende Bad Lausicker. Erfolgreich sind die Rotzer immer, wenn sie über außen kommen.


In der 16. Minute von links. Kevin kann unbehindert in aller Ruhe flanken.


Der Ball landet exakt in der Todeszone des Strafraums, wo Marcel schneller ist als die Verteidiger. 4 zu 0. Weiter die ®otzer im Vorwärts-Gang.


In der 18. Minute Freistoß.


Domes Schuss lenkt der Hüter an die Latte.


Aber wieder ist Marcel vor den Gegnern da und trifft zum dritten Mal. Und noch über 50 Minuten zu spielen. Doch die wurden zunehmend zu einer Zeit zum Haare-Raufen.


Trotz Dauer-Druck wollte einfach kein Tor mehr fallen. Es gab weiter Angriffe, Ecken und Schüsse.


Aber entweder hielt Bad Lausicks Hüter, wie bei Marcs Schuss. Oder die Rotzer blieben in der Zehn-Mann-Kette hängen.


Und dann gab es da auch noch die Latte, an der Kevins schöner Schuss landete. Irgendwann war dann Halbzeit. Alle freuten sich auf viele weitere Tore.

Doch es kam anders. Nicht dass Bad Lausick erwachte und auch etwas für dieses Spiel tat.


Nein, es blieb das einseitige Anrennen in neuer Besetzung. Aber umso häufiger es mit dem Tor nicht klappte, umso verkrampfter wurden die Bemühungen. Schüsse aus jeder Lage brachten den gegnerischen Tormann nicht in Verlegenheit.


Kopfbälle auch nicht. Gekonntes Spiel über außen wurde zunehmend Mangelware. Viel ging durch die Mitte, obwohl da nichts ging. Und je mehr die Zeit verstrich, je mehr Ecken bekamen die Rotzer. Viele landeten richtig gut im Strafraum.


Aber niemand verwandelte. Man näherte sich langsam dem Abpfiff. Den Traum vom ersten zweistelligen Sieg hatte man auf dem Platz und am Rand schon lange ausgeträumt.


Aus dem schnellen, schönen Spiel war schon lange ein zwar wütendes, aber irgendwie planlosen und chaotisches Anrennen geworden.


In der 65. Minute wieder eine Großchance, die am Tormann scheiterte. Aber nicht ganz.


Der Ball kam zurück zu Daniel, der sich links durchsetzte und endlich mal erfolgreich abschloss.


Erleichtertes Durchatmen und die Frage, geht da doch noch was? Es sollte nicht sein. An Ecken gab es kein Mangel. Doch der Ball wollte nicht rein. Der letzte Beweis folgte in der 68. Minute.


Marcs Kopfball landete an der Latte. Es blieb beim 6 zu 0.


Fazit: Man kann dieses Spiel so und so sehen. Das eine so lautet: Überragende Rotzer, die diesen Gegner nie ins Spiel kommen ließen, die Partie dominierten und sich Chancen im Minutentakt erarbeiteten. Das andere so lautet: Wer in einem Spiel dermaßen überlegen ist, der muss auch mal ein Tor-Festival feiern. Egal. Die Rotzer sind seit zehn Spieltagen ununterbrochen Tabellenzweiter und sagen wieder einmal den Verfolgern Danke. (Schönes Unentschieden zwischen Borna und Oschatz).

P.S. Schön gechillt dann der C2 gegen Wahren zuschauen: