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Der Tabellenzweite tritt beim punktgleichen Tabellenführer an zum Gipfel. Heraus kam zwar nicht ein Gipfel der Genüsse, aber eine sehr spannende Partie, in der sich die ®otzer mehr als Respekt verschafften. Am Ende ein Unentschieden, das irgendwie in Ordnung ging.
Vor dem Spiel herrschte ein wenig Ungewissheit. Wie gut sind die ®otzer wirklich, wie werden sie sich gegen die ebenfalls ungeschlagenen Lokisten schlagen? Was passiert, wenn sie unter Druck geraten, mal nicht das Spiel machen? Die meisten Fragen wurden in den ersten fünf Minuten beantwortet. Da standen zwei gleichwertige Teams auf dem Platz, die zu Beginn viel wollten, aber etwas unsicher agierten.
Auf beiden Seiten kamen Pässe nicht an, aber um jeden Ball wurde gefightet. Lok tat sich im Spielaufbau schwer, weil Mitte und Abwehr der ®otzer gut standen.
Gefährlich wurde es nur bei Standards. Bei den ®otzern wurde es mit zunehmender Spieldauer besser, vor allem wenn sie über außen kamen. Manches Mal wurden sie durch ein Bein des Gegners gestoppt. Doch die ersten Freistöße verpufften, Flanken landeten in den Armen des Hüters.
In der 16. Minute wieder ein schneller Angriff, dieses Mal durch die Mitte. Wieder Foul. Den fälligen Freistoß übernahm Dome.
Sein scharfer gerader Schuss schlug oben rechts ein. 1 zu 0 auf den Gegners Platz.
Riesenjubel bei den ®otzern und ihren Anhängern. Leider dauerte die Freude nur knapp drei Minuten.
Bei einer Lok-Ecke von rechts verschätzte sich der Hüter und der Ball landete in der Mitte des Strafraums, wo der Lok-Stürmer dankbar einschob. 1 zu 1.
Der Ausgleich tat den Gastgebern zunächst besser als den ®otzern. Aber sie überstanden eine leichte Druckphase von Lok unbeschadet und fanden zurück zu ihrem guten Spiel vor der Führung.
In der 30. Minute lag das 2 zu 1 für die ®otzer in der Luft.
Ein Abspiel von Aboser landete bei Pascal. Frei vor dem Tormann, doch irgendwie versprang ihm der Ball leicht, so dass der Hüter hielt. In der Folge kam Lok kaum noch hinten raus. Die ®otzer störten früh und eroberten immer wieder Bälle in der Lok-Hälfte. Doch der Hüter war auch immer wieder ein paar Schritte früher am Ball. So musste es ein richtig toller Angriff richten. Lehrbuchreif.
Kenny flankte quer durch den Strafraum auf die rechte Seite und Devin verwandelte.
2 zu 1 und in dieser Phase des Spiels sehr verdient. Das bewiesen die ®otzer kurz vor Halbzeitpfiff. Mit einem schnellen Vorstoß überliefen sie die Lok-Abwehr, Aboser passte von rechts in die Mitte.
Marcel versuchte den heraus geeilten Tormann zu überlupfen. Der Ball flog knapp rechts vorbei. So ging es mit der knappen 2 zu 1 Führung in die Halbzeit.
Die zweite Hälfte blieb eine spannende Angelegenheit. In den ersten Minuten waren die Karten gut gemischt, die Chancen gleichmäßig verteilt. Überragende Spielzüge brachten beide nicht zustande.
Zu gut und aufmerksam konzentrierte man sich auf die Abwehr und die Verhinderung eines Tores. Zweikämpfe wurden bisweilen hitzig geführt, beide Teams nahmen sich da nichts.
Der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun, weil auch lautstarke Debatten und Gemecker zunahmen. Chancen entstanden jetzt vor allem aus Schnitzern des Gegners.
Erst hatten die ®otzer zweimal Glück. Aber so um die 52. Minute entwickelten die ®otzer wieder eine stärkere Druckphase.
Erst ging Dome links allein durch, legte sich aber den Ball etwas zu weit vor.
Dann wurde Lars in der Mitte freigespielt, scheiterte aber am Hüter.
Den abgewehrten Ball schoss David oben rechts vorbei. Hier hatte man das Gefühl, da geht noch was. Doch dann begann eher das Zittern. Die letzten 10 Minuten gehörten eher Lok.
Ein ums andere Mal gerieten die ®otzer in die Rückwärtsbewegung. Aber sie machten das gut. Mit vollem Einsatz hinderten sie Lok am Torschuss. Und Fabio fing den einzigen Schuss weg. Das Spiel steuerte auf sein Ende zu.
Beide Teams mobilisierten die letzten Kräfte. Und es kam die verhängnisvolle 66. Minute. Lok griff über rechts an und setzte sich tatsächlich mal durch. Der Pass kam in den mit Freund und Feind vollgestellten Strafraum. Dass der Ball von einem ®otzer-Fuß ins eigene Tor ging ist unerheblich, denn dahinter waren auch Lok-Füße. Der Ausgleich. Bitter. Der Trainer gab lautstark die Parole aus: Haltet den Punkt.
Das taten die ®otzer. Das Spiel wollte kein Ende nehmen.
Wütende Angriffe von Lok und in der 74. Minute noch ein Freistoß. Doch der wurde abgewehrt. Lok war hinten offen und die ®otzer starteten einen Konter. Da pfiff der Schiedlicher ab.
Fazit: Respekt. Das war ein starker Auftritt der ®otzer. Sie spielten mindestens gleichwertig und kamen auch mit einem Gegner zurecht, der gewohnt ist zu dominieren. Einige Beobachter sahen gar eine spielerische Überlegenheit der ®otzer. Wer hätte das gedacht. Sie hätten dieses Punktspiel nach dem Verlauf der ersten Hälfte sicher gewinnen können. Genauso gut hätten sie aber auch verdient oder unverdient als Verlierer vom Platz gehen können. Insofern ist dieses Unentschieden gerecht. Und es zeigt, dass zwei gleich starke Teams ganz oben stehen. In einem halben Jahr vielleicht der "Showdown", bis dahin darf keiner von beiden patzen.